Buchs verweigert junger Türkin die Einbürgerung
Mit der Einführung der Einbürgerungskommission 2010 sollte ein faireres und breiter abgestütztes Einbürgerungsverfahren gewährleistet werden. Daran hatte der mehrheitlich bürgerliche Einwohnerrat jedoch kein Interesse und die Vertreterin der SP wurde 2014 aus der Einbürgerungskommission abgewählt.
Die aktuelle Kommission setzt sich aus zwei Vertretern der FDP und der SVP, sowie einer Vertreterin der CVP zusammen. Ergänzt wird die Kommission durch einen FDP Gemeinderat mit beratender Stimme. Auf schweizweites Unverständnis stösst nun die an Absurdität kaum zu überbietende Empfehlung der Kommission, eine junge Türkin wegen angeblich fehlender Integration nicht einzubürgern. Eine junge Frau, die in der Schweiz geboren ist, alle Schulstufen hier durchlaufen hat, am lokalen Vereinsleben teilnimmt und fliessend Mundart spricht. Sie arbeitet als Bauzeichnerin in der gleichen regionalen Firma, in welcher sie bereits ihre Lehre abgeschlossen hat. Gemeinsam mit vielen Menschen fragt sich die SP Buchs zu recht: Wer, wenn nicht sie, soll dann noch eingebürgert werden?
Mit diesem Entscheid verliert die Einbürgerungskommission Buchs ihre Glaubwürdigkeit. Sie erfüllt in keiner Art und Weise, die an sie gestellte Aufgabe, die vor allem eine realistische, objektive und weitsichtige Überprüfung der Einbürgerungskandidatinnen und -kandidaten garantieren sollte. Die Frage der präsidialen Verantwortung sei hier gestellt und sollte ernsthaft diskutiert werden.
Buchs braucht eine politisch breit aufgestellte Einbürgerungskommission, die faire Verfahren garantiert und nicht schweizweit für negative Schlagzeilen sorgt!
SP Buchs